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4 Min. Lesezeit

Fachkräftemangel durch Mitarbeiterschulungen entgegenwirken

Kein Industrieunternehmen kommt ohne qualifizierte Mitarbeiter aus. Insbesondere in den direkt am Produktionsprozess beteiligten Bereichen sind sie die Grundlage dafür, dass "der Laden läuft" und die Produktionsziele hinsichtlich Quantität und Qualität erreicht werden.
Personalmanagement ist jedoch in Zeiten des Fachkräftemangels eine Herausforderung. Nicht selten scheitern die Bemühungen, für spezifische Produktionsbereiche geeignete und qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

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Deshalb sind viele Unternehmen dazu übergegangen, Weiterbildungskonzepte zu entwickeln, mit denen ihre Mitarbeiter eine anforderungsorientierte, fundierte Ausbildung erhalten.
Swagelok unterstützt Sie in Ihrer Absicht, auf dem Gebiet der Fluidsysteme ein effektives Ausbildungsprogramm zu entwickeln. Mit unserem Programm an Schulungen und Praxisseminaren zu allen Themen, die Fluidsysteme betreffen, verfügen wir über große didaktische und pädagogische Erfahrung, die wir gerne mit Ihnen teilen.

Fachwissen von Mitarbeitern gezielt ausbauen und fördern

Zur Entwicklung eines Ausbildungsprogramms sind – unabhängig von den konkreten Lerninhalten – folgende Gesichtspunkte zu berücksichtigen:

  1. Unternehmensanforderungen: Das Gesamt-Lernangebot richtet sich danach, welche fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten das Unternehmen von seinen Mitarbeitern erwartet. Für den Bereich Fluidsysteme sind die Themenfelder breit gestreut: von der Fähigkeit, eine leckagesichere Rohrverbindung zu montieren über Rohrmontage und Auswahl der Komponenten bis hin zur Prozessanalyse und Planung von Probenahmesystemen.
  2. Kenntnisstand der Mitarbeiter: In jeder Abteilung eines Unternehmens gibt es junge, unerfahrene und erfahrenere Mitarbeiter sowie Spezialisten und Generalisten. Das heißt konkret, dass junge, vielleicht erst kürzlich eingestellte Kollegen einen größeren und breiter angelegten Bildungsbedarf als langjährige Mitarbeiter haben. Und es gibt Mitarbeiter, die sich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert haben, während andere Kollegen über Kenntnisse auf mehreren Gebieten verfügen. Und nicht zuletzt will der eine oder andere ehrgeizige Mitarbeiter in seiner Berufskarriere weiterkommen.

Diese beiden Aspekte – Interessen des Unternehmens und Interessen der Mitarbeiter – gilt es, in Übereinstimmung zu bringen. Das gelingt, wenn das Schulungsprogramm alle für das Unternehmen relevanten Themen einschließt und in Ausbildungsstufen angeboten wird. Auf diese Weise erhält jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, entsprechend seinem Kenntnisstand die passende Stufe auszuwählen. Und das Unternehmen kann geeignete Mitarbeiter gezielt fördern.

Mitarbeiterschulung und -fortbildung zur Steigerung der Motivation

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Mitarbeiter-Motivation, die mit einem Schulungsprogramm wesentlich gesteigert werden kann. Deshalb sollte der Zugang zu den Ausbildungsstufen offen sein und Mitarbeiter ihr bisheriges Themengebiet wechseln oder erweitern können. So kann beispielsweise ein erfahrener Mitarbeiter für Rohrverschraubungen auch anhand von Fortbildungslehrgängen lernen, wie man Rohre schweißt oder biegt. Offener Zugang bedeutet auch, dass ein Mitarbeiter mit schon vorhandenen Grundkenntnissen nicht zwingend mit dem Grundkurs beginnen muss, sondern gleich das Fortgeschrittenen-Seminar belegen kann.

Mit durchdachten Lehr- und Lernmethoden optimale Schulungsergebnisse erzielen

Bekanntlich betrachtet ein Unternehmen eine Fortbildung als Investition in den Mitarbeiter. Das bedeutet, dass er nach der Lehrgangsteilnahme das erlernte Wissen auch praktisch umsetzen kann. Deshalb müssen die Kurse didaktisch so aufbereitet sein, dass der Mitarbeiter die Lerninhalte aufnehmen und verinnerlichen kann und größtmöglichen Nutzen daraus zieht. Der Kurs muss daher:

  • durch Sehen und Hören theoretische Inhalte vermitteln
  • durch Selbermachen (auch unter Anleitung) praktische Fertigkeiten und Abläufe vermitteln (Learning by Doing)
  • durch Frage und Antwort (Dialog Trainer - Teilnehmer) sowie die Diskussion die geistige Aktivität der Kursteilnehmer anregen

Ein Mix aus diesen drei Lehr- bzw. Lernmethoden bietet beste Voraussetzungen, um den Teilnehmern das Lernen zu erleichtern und sich den angebotenen Schulungsinhalt anzueignen.

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Die zentrale Funktion des Trainers als Wissensvermittler

Die zentrale Rolle in einem Konzept der Mitarbeiterschulung spielen die Trainer. Von ihrem Wissen und den pädagogischen Fähigkeiten hängt es ab, den Lernenden die Kenntnisse so zu vermitteln, dass ein Maximum davon auch "hängenbleibt" und sie das Erlernte in der eigenen täglichen Praxis 1:1 umsetzen können. Deshalb sollte ein Schulungsleiter:

  • ein ausgewiesener, praxiserfahrener Experte in seinem Lehrfach sein
  • befähigt sein, auch schwierige und komplexe Sachverhalte verständlich zu vermitteln
  • geschult sein in Rhetorik, d.h. er sollte den Lernstoff lebendig vermitteln können
  • in der Lage sein, ein gutes, vertrauensvolles Klima zwischen den Lernenden und ihm herzustellen
  • befähigt sein, mit den Teilnehmern zu interagieren und auf unterschiedliche Wissensstände einzugehen
  • nicht zuletzt Geduld und Verständnis für die individuellen Lernfähigkeiten aufbringen

Ein neuer, vielversprechender Weg: die virtuelle Schulung

Von der Corona-Pandemie war auch der Weiterbildungssektor betroffen. Wie in den Schulen, konnte Präsenzunterricht nicht mehr durchgeführt werden. Das war der Startschuss für Swagelok, in Zusammenarbeit mit einem Großunternehmen der Gasindustrie Australiens, ein digitales Fortbildungskonzept zu entwickeln. Es war bzw. ist so erfolgreich, dass Hunderte von Mitarbeitern des Unternehmens weiterhin geschult werden konnten, inklusive einer praktischen Übungskomponente. Hierbei erhielten die Teilnehmer ein Montage-Kit zugesendet, das sie zum Abschluss des Lehrgangs einsenden konnten und das dann bewertet wurde.

Wenngleich der Präsenzunterricht unbestreitbare Vorteile der "Live-Veranstaltung", d.h. des Sozialerlebnisses hat, beweist das Swagelok Schulungsprojekt, dass

  • Mitarbeiter-Schulungen mit sehr gutem Erfolg auch online erfolgen können, sofern ein überzeugendes Konzept vorliegt
  • Kostenvorteile genutzt werden können, da Schulungsleiter, respektive Kursteilnehmer keine Reisekosten verursachen
  • eine höhere Flexibilität die Möglichkeit schafft, von zu Hause aus oder im Büro an der Schulung teilzunehmen

Wissen durch praktische Anwendung festigen und prüfen

Studien haben ergeben, dass erlerntes Wissen in überraschend kurzer Zeit wieder vergessen wird, wenn es nicht genutzt wird. Deshalb ist es wichtig, dass Mitarbeiter nur Kurse belegen mit der Sicherheit, dass sie das erworbene Wissen im direkten Anschluss in der Praxis auch anwenden können. Dazu zählt auch, dass auf dem erworbenen Wissen in weiteren Kursen und Seminaren aufgebaut wird. Darüber hinaus können dem Vergessen schriftliche Unterlagen oder Online-Tools entgegenwirken, die die Kursteilnehmer dazu anregen, das Erlernte wiederholt nachzuarbeiten bzw. aufzufrischen.

Eine weitere Möglichkeit ist das Dialog-Angebot mit dem Trainer auch nach Abschluss des Lehrgangs. Wenn der "Schüler" mit einem Praxisproblem konfrontiert wird, das zwar zu seinem Themengebiet gehört, beim Lösen des Problems aber Komplikationen auftreten, bringt der Austausch mit anderen oftmals binnen kurzem die Lösung. Den Dialog mit dem Schulungsleiter und weiteren Kursteilnehmern aufrecht zu erhalten, gelingt z.B. mit einem speziellen Internetforum oder einer Interessengruppe in sozialen Netzwerken. Berufliche Weiterbildung als Investition in den künftigen Unternehmenserfolg.

Nur gut ausgebildete Mitarbeiter kennen die Zusammenhänge und Bedeutung ihrer Tätigkeit und führen sie deshalb mit der erforderlichen Sorgfalt aus. Zugleich können sie sensibilisiert werden für Sicherheitsaspekte, bezogen auf die Anlagen-, Belegschafts- und Umweltsicherheit. Somit ist die Investition in Mitarbeiter durch berufliche Weiterbildung zugleich eine Investition in den künftigen Unternehmenserfolg.

Sie haben noch Fragen, dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.  Hier können Sie sich über unser aktuelles Schulungsprogramm informieren. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht und melden und schnellstmöglich zurück. Wenn Sie kein E-Paper, Blogpost und Webinar mehr verpassen wollen, dann melden Sie sich zu unserem monatlichen Newsletter an. 💡