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4 Min. Lesezeit

Maßnahmen zur Senkung von Wartungskosten bei Gasverteilungssystemen

Bei älteren Gasverteilungssystemen ist die Wartung oft schwieriger und zeitaufwändiger als bei modernen Systemen. Der Grund sind partielle Umbauten oder Erweiterungen, wodurch im Lauf der Zeit die ursprüngliche Auslegung verändert wurde und ein mitunter unübersichtliches Wirrwarr an Leitungen entstand. Die Folge dieser erschwerten Wartungsarbeiten ist nicht selten, dass die Kontrolle potenzieller Schwachstellen oder der erforderliche Austausch von Komponenten auf unbestimmte Zeit verschoben wird oder unterbleibt. Darunter leiden auf Dauer die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Gasverteilungssystems bei gleichzeitig steigenden Kosten.

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Auch bei modernen Anlagen sind häufig Potenziale zur Optimierung der Wartungsfreundlichkeit nicht ausgeschöpft, die sich bei ihrer Umsetzung positiv auf die Effizienzsteigerung der Gesamtanlage auswirken können.

Es geht also darum zu analysieren, ob und mit welchen Maßnahmen sich die Wartungskosten von Gasverteilungssystemen senken lassen und die Anlage auf dem optimalen Leistungsstand gehalten bzw. noch gesteigert werden kann. Hierbei bieten sich folgende Bereiche an

  • Systemdesign
  • Rohrverbindungen
  • Farbcodierungen
  • Datenbank-Anwendung
  • Langzeit-Einsatz anstatt turnusmäßiger Austausch
  • Swagelok Gasverteilerpanels

1. Geometrisches Design verschafft Übersichtlichkeit und raschen Zugriff

Hinsichtlich einer effizienten Wartung sollte für jedes Gasverteilungssystem eine Grundregel gelten: die strikt geometrische Anordnung von Leitungen und den damit verbundenen Komponenten und Bauteilen. Auf diese Weise kann die größtmögliche Übersichtlichkeit über den Verlauf der Rohrleitungen und ihre Funktion hergestellt werden. Bei diesem Systemdesign sollte vor allem darauf geachtet werden, dass wartungsbedürftige Komponenten frei zugänglich sind.

2. Innovative Rohrverbindungen sparen Montagezeiten und minimiert das Leckagerisiko

Wartungsarbeiten, bei denen Teile ausgetauscht werden müssen, bedingen die Trennung von Rohrverbindungen und damit eine Unterbrechung des Gasflusses. Zur Reduzierung der Unterbrechung bietet sich die Verwendung von innovativen Klemmringverschraubungen an anstatt der herkömmlichen Konus-/Gewindeverschraubungen. Denn Klemmringverschraubungen benötigen nur ein Fünftel der Montagezeit und bieten eine höhere Montage- und Verbindungssicherheit.
Darüber hinaus sorgen Klemmringverschraubungen für eine deutlich erhöhte Leckagesicherheit. Denn bekanntlich ist jede Rohrverbindung eine potenzielle Leckstelle. Die Verschraubungen unter Kontrolle zu halten ist eine der wichtigsten Aufgaben bei Wartungsarbeiten. Leckagen in gasführenden Leitungen sind oft nur schwer zu erkennen und stellen, je nach Art des Gases, ein Sicherheitsrisiko dar. Und wenn es sich um ein preiswertes Gas wie z.B. Stickstoff handelt, können sich nicht entdeckte Leckagen über einen längeren Zeitraum zu ernst zu nehmenden Kostenfaktoren entwickeln.

3. Mit Farbkennzeichnung Leitungsverläufe leichter nachverfolgen und die Sicherheit erhöhen

Gasflaschen müssen mit Flaschenaufklebern versehen sein, die u.a. über Art und Inhalt informieren. Hierbei wird ein Farbcodierungssystem nach DIN EN 1089-3:211 verwendet. Da viele Gase leicht entzündlich sind, unterliegen diese der Kennzeichnungspflicht. Es bietet sich also an, alle gasführenden Leitungen nach dem Codierungssystem farblich zu kennzeichnen (z.B. Acetylen = kastanienbraun, Sauerstoff = weiß, Wasserstoff = rot), so dass auch diese Maßnahme die Verfolgung der betreffenden Leitung erleichtert und darauf hinweist, welches Medium durchgeleitet wird. Dies erleichtert auch die Beurteilung, welche Maßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen bei einer geplanten Wartung oder Instandsetzung zu treffen sind. Darüber hinaus trägt die Farbcodierung im Gefahrenfall zur Sicherheit bei, indem von weitem erkennbar ist, welche Leitungen einer Gefährdungen ausgesetzt sind.

4. Wissen, wann und wo Wartungsarbeiten und welche Bauteile erforderlich sind

Auch der Aufbau und die fortlaufende Aktualisierung einer Datenbank unterstützt die Reduzierung der Wartungskosten. Diese sollte zum einen alle technischen Daten der verwendeten Bauteile des Gasverteilungssystems enthalten, inklusive der Positionsangabe anhand eines Flussdiagramms zum leichteren Auffinden des Bauteils. Das erleichtert die Bestellung eines benötigten Bauteils und beschleunigt das Auffinden der Montagestelle. Zum anderen sollte ein Wartungsplan über vorgesehene Wartungsintervalle sowie die durchgeführten Kontrollen und Montagearbeiten informieren. Dadurch wird die Betreuung des Gasverteilungssystems rationalisiert.

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5. Druckregler mit dem gleichen Lebenszyklus wie die ganze Anlage? – Ja, die gibt es

Ein weiterer Beitrag zur Kostendämpfung kann der Verzicht auf die vielfach geübte Praxis sein, turnusmäßig die Druckregler – je nach Qualität alle 5 Jahre – auszutauschen. Diese Geräte, die meist vom Gaslieferanten mit angeboten und getauscht werden, haben die Aufgabe, den Druck innerhalb des Gasverteilungssystems zu reduzieren. Der beschränkte Zeitraum dient der Funktionssicherheit und damit der Vorbeugung gegen Störfälle. Dagegen gibt es keine Einwände bis auf den einen, dass es mittlerweile hochwertige Druckregler gibt – u.a. von Swagelok –, die bei korrektem Aufbau von Gasverteilungssystemen, wie z.B. dem Einsatz von Filtern, so lange halten wie das gesamte System. Mit diesen modernen und in Millionen von Testzyklen bewährten Reglern kann der turnusmäßige Austausch entfallen und damit die Kosten für die Regler sowie ihre regelmäßige Installation. Darüber hinaus werden die Unterbrechung der Produktion und der Stillstand der Anlage während des Regleraustauschs vermieden.

6. Die Swagelok Gasverteilerpanels sorgen für einfache Wartung und intuitive Bedienung

Einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Wartungskosten können auch die Gasverteilerpanels von Swagelok als Subsysteme in einem Gasverteilungssystem leisten. Diese sind so gestaltet, dass die Bedienungselemente die häufig gewartet werden müssen, wie z.B. Sicherheitsventile oder Regler, auf dem Panel leicht zugänglich angeordnet sind und somit die Wartungsarbeit erleichtern und verkürzen.
Einen weiteren Vorteil bieten die Gasverteilerpanels durch die intuitive Bedienung, mit der die Quote der Fehlbedienung deutlich gesenkt wird.

Die Standard Gasverteilerpanels erfüllen innerhalb des Gasverteilungssystem als Subsysteme folgende Aufgaben:

  • der Eingangsanschluss – Swagelok Source Inlet (SSI) – verbindet die Gasquelle mit dem Gasverteilungssystem mithilfe der passenden Flaschenanschluss für Leitungen Schläuche sowie für Funktionen zum Filtern, Entlüften, Spülen und Druckentlastung.
  • die primäre Gasdruckregelung – Swagelok Gas Panel (SGP) – reduziert in der ersten Stufe den Gasdruck und sorgt für den korrekten Durchfluss bis zur nächsten Stufe des Systems.
  • die automatische Umschaltung – Swagelok Changeover – stellt die nahtlose Gasversorgung innerhalb des Systems sicher, wenn von einer Gasquelle auf eine andere umgeschaltet wird.
  • Bedienung am Einsatzort – Swagelok Point-of-Use (SPU) – ist gewöhnlich ausgestattet mit Druckregler, Manometer und Absperrventil. Hiermit kann Entnahmedruck präzise geregelt werden bzw. die Entnahme geöffnet und geschlossen werden.

Das bietet Swagelok zur Effizienzsteigerung Ihres Gasverteilungssystems

Für das Gasverteilungssystem in Ihrem Unternehmen kann Ihnen Swagelok mehrere Angebote unterbreiten:

  • ein komplettes Programm an hochwertigen Rohrleitungen, Schläuchen, Komponenten und Bauteilen, mit dem Ihr Gasverteilungssystem ganz oder teilweise erneuert, aufgerüstet oder erweitert werden kann
  • die Standard-Gasverteilerpanels, die einsatzbereit montiert sind und getestet wurden. Alternativ besteht die Möglichkeit der Entwicklung und des Baus von individuellen Gasverteiler-Modulen, die passgenau auf die individuellen Anforderungen Ihres Gasverteilungssystems abgestimmt sind
  • der Evaluierungs- und Beratungsservice für Gasverteilungssysteme prüft Ihr System auf Herz und Nieren und präsentiert Ihnen eine detaillierte Diagnose mit Schwach- und Problemstellen. Ebenso erhalten Sie Aussagen über Chancen und Optionen, inwieweit Verbesserungen und Leistungssteigerungen des Systems möglich sind, verbunden mit einer Kosten-Nutzen-Aufstellung
Als eines der weltweit führenden Unternehmen für die Ausstattung und Belieferung von Fluidsystem-Anlagen bieten wir hochwertige Produkte für alle Anwendungsfelder. Von gleich hoher Qualität ist auch das Informations-, Schulungs- und Fortbildungsangebot, mit dem wir Mitarbeitern der Unternehmen das für die Betreuung ihrer Fluidsysteme erforderliche Fachwissen vermitteln.

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