Verlust von Fachwissen verhindern & Leistung des Fluidsystems steigern

Für jedes herstellende Unternehmen ist die Investition in neue Produktionsmittel oder ihre Optimierung eine selbstverständliche Maßnahme. Damit eng verbunden ist die Vermittlung des Fachwissens über die neuen Geräte und Maschinen an die Mitarbeiter. Das Problem: Einerseits gehen Mitarbeiter altershalber oder durch Arbeitsplatzwechsel verloren – und damit Fachwissen und Erfahrung. Andererseits ist wegen des zunehmenden Fachkräftemangels der Verlust an Wissenspotenzial oft nicht rasch auszugleichen. Fachwissen und Erfahrung sind aber unentbehrlich, um qualitativ hochwertige Produkte herzustellen. Was können Sie tun?

Eigene Mitarbeiter durch Schulungen und Seminare aus- und weiterbilden

Als Teil 1 der Doppelstrategie – dem Gegensteuern des Verlustes von Fachwissen und Erfahrung bei Fluidsystemen – wird der Transfer von Fachwissen auf dem Gebiet der Installation sowie dem Betrieb und der Überwachung angeboten. Unternehmen mit entsprechendem Bedarf können in vier Bereichen aktiv werden:

1. Installation von Fluidsystemen
2. Materialauswahl
3. Anwendungslösungen
4. Optimierung des Gesamtsystems

1. Fachwissen praktisch angewendet: die Installation von Fluidsystemen

Zur Installation und Wartung von Fluidsystemen gehört nicht nur das Biegen von Rohren und das Anbringen von Verschraubungen. Viel mehr müssen die Mitarbeiter ein breit angelegtes Verständnis und tiefe Detailkenntnisse zu allen denkbaren Komponenten eines Fluidsystems besitzen. Nur mit diesem Wissen und den handwerklichen Fertigkeiten sind die Mitarbeiter in der Lage, ein solches System mit all seinen Rohrleitungen, Schläuchen, Ventilen, Reglern und Anzeigeinstrumenten zu installieren.

Für die Anforderungen des Rohrleitungsbaus und die Verschraubungstechnik gibt es auf die Praxis passgenau abgestimmte Schulungs- und Weiterbildungsangebote, mit denen Fachwissen für Fluidsysteme im Unternehmen langfristig aufgebaut und vorhandenes gepflegt und ausgebaut werden kann. Dies Maßnahmen tragen wesentlich sowohl zum störungsfreien und damit effizienten Betrieb als auch zur Sicherheit eines Fluidsystems bei.

2. Gegen Korrosion, schädliche Wechselwirkungen und Leckagen: die richtige Materialauswahl

Korrosion ist ein schleichender Prozess, der lange unentdeckt bleiben kann. Dieser Vorgang wird zum Beispiel durch Wechselwirkungen zwischen dem Rohrleitungsmaterial und dem durchströmenden Medium in Gang gesetzt und am Laufen gehalten. Dadurch entstehen fortschreitende Schäden, die sich zumeist in Leckagen äußern. Die Folgen sind die zunehmende Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit des Fluidsystems sowie eine mögliche Gefährdung der Mitarbeiter.

Schon bei der Konzipierung des Systems muss deshalb größtes Augenmerk auf die Auswahl der Materialien gelegt werden, um von vornherein die Korrosionsbeständigkeit sicherzustellen. Darüber hinaus sind weitere Parameter wie Druck- und Temperatur-Spezifikationen, Zertifizierungen etc. zu berücksichtigen. Insbesondere die Erdöl- und Erdgasindustrie sowie die immer wichtiger werdende Wasserstoff–produktion stellen höchste Anforderungen an die Fluidsysteme.

Dieses sehr spezielle Wissen ist oft auf einen einzelnen Mitarbeiter im Unternehmen konzentriert und geht unwiederbringlich verloren, wenn er zum Beispiel aus Altersgründen ausscheidet. Rechtzeitig für „nachwachsendes“ Wissen zu sorgen, ist deshalb die entscheidende Strategie, um die Funktionalität eines Fluidsystems auf einem gleichleibend hohen Niveau zu halten. Schulungen über Werkstoffkunde unterrichten die Mitarbeiter über die Eigenschaften von unterschiedlichen Metalllegierungen und über deren Verhalten gegenüber flüssigen und gasförmigen Fluiden.

3. Gewusst wie und was: Anwendungslösungen

Bestens ausgebildetes Fachpersonal ist die Voraussetzung für den reibungslosen Betrieb eines Fluidsystems. Dass hierbei auch ausgeprägte Spezialkenntnisse erforderlich sind, wird am Beispiel eines Probenahmesystems deutlich. Schon die Auslegung und Kalibrierung dieses sehr wichtigen Bestandteils des Fluidsystems ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Schließlich soll die Probenahme präzise Analysen und Messergebnisse der Systemprozesse ermöglichen.

Nicht immer gelingt es Unternehmen, Fachkräfte zu rekrutieren oder auszubilden, die mit dem erforderlichen Spezialwissen die unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen eines Fluidsystems meistern. Deshalb bietet Swagelok die Möglichkeit des Outsourcing. Ein Team von Swagelok-Experten richtet das System so ein, dass es verlässliche und repräsentative Anwendungsergebnisse liefert.  

4. Das Bessere ist der Feind des Guten: Optimierung des Gesamtsystems

Bei angespannter Personalsituation ist mitunter die proaktive Kontrolle von Fluidsystemen nicht möglich. Je länger die Kontrollintervalle sind, desto eher ergibt ein umfassender Systemcheck Schwachstellen, die rasch behoben werden sollten. Das können beispielsweise Leckagen sein, an denen Prozessgase oder -flüssigkeiten austreten. Diese stellen zum einen potenzielle Gefahrenquellen dar, zum anderen leidet die Leistungsfähigkeit des Systems bis hin zu reduzierter Rentabilität, wenn wertvolle Medien entweichen.

Um festzustellen in welchem Gesamtzustand sich ein Fluidsystem befindet, ob und welche Störungsquellen vorhanden sind – von Leckagen bis zu beginnenden oder fortgeschrittenen Korrosionsherden – und welche Optimierungspotenziale vorhanden sind, ist die unvoreingenommene Bewertung eines externen Dienstleisters eine lohnende Investition. Swagelok bietet seit vielen Jahren alle Dienstleistungen rund um Beratung und Realisierung von Fluidsystemen an. So werden Systeme streng nach den spezifischen Erfordernissen begutachtet und Vorschläge präsentiert, wie Leistungsfähigkeit, Produktivität und Sicherheit optimiert werden können.

Swagelok bietet auch die Vermittlung von Fachwissen zur Kompetenzsteigerung der Mitarbeiter in Form von Schulungen und Seminaren an, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 

Teil 2 der Doppelstrategie: Mit geschultem Personal und externen Experten zum optimalen Fluidsystem

Oft unterschätzt: der Anteil eines Fluidsystems an der Leistungsfähigkeit einer Produktionsanlage. So ist nicht nur die Kapazitätsauslegung, sondern auch die zuverlässige Funktion im Rahmen des Herstellungsprozesses oftmals sogar entscheidend, um Produktionsziele zu erreichen. Deshalb sind Wartung und Instandhaltung ebenso wichtig wie die laufende Verbesserung des Systems bzw. seine Anpassung an Änderungen der Gesamtanlage.

Für die Optimierung eines Systems und ihren Erhalt auf hohem Niveau sind folgende Maßnahmen erforderlich:

• die sorgfältige Inspektion hinsichtlich Schwach- und Störungsstellen des Systems
• die Evaluierung der Verbesserungspotenziale durch erfahrene Fachleute
• die Durchführung von Reparaturen und die Installation von Komponenten zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit
• die Schulung von Unternehmensmitarbeitern für die laufende Maintenance

Nachhaltiger Aufbau von Fachwissen zur Stärkung der Eigenkompetenz

Für Mitarbeiter, die zuständig sind für den Betrieb des Fluidsystems im Unternehmen, hat Swagelok ein Schulungsprogramm entwickelt. Es deckt die gesamte Bandbreite an Fachwissen für ihr Tätigkeitsfeld ab – von der Materialauswahl, der korrekten Vorbereitung und Montage von Systemkomponenten über die routinemäßige Instandhaltung bis hin zur richtigen Fachterminologie.

Auch die sichere Diagnose bei sich anbahnenden oder bestehenden Problemen können Seminarteilnehmer ebenso lernen, wie auf Warnsignale zu achten. Ungewöhnlichen Zisch-, Klapper- und Klopfgeräusche im Bereich eines Fluidsystems muss nachgegangen werden. Und häufig ist es nicht damit getan, ein defektes Bauteil einfach zu ersetzen. Leicht kann es nur die Auswirkung und nicht die Ursache eins tiefen sitzenden Problems sein. Wenn die Fragestellung nicht ohne weiteres beantwortet werden kann, sollte der geschulte Mitarbeiter wissen, dass nun ein erfahrener, externer Spezialist angefordert werden muss, um größeren Schaden zu vermeiden. Dafür stehen die Swagelok-Experten jederzeit bereit.  

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