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4 Min. Lesezeit

Optimierungspotenziale von Gasverteilungssystemen identifizieren

Labore in der Industrie oder in Forschungseinrichtungen, die Gase für ihre Arbeit anwenden, sind auf die optimale Funktion des Gasverteilungssystems angewiesen. Denn zahlreiche Gase sind entweder toxisch oder leicht brennbar bzw. explosiv. Viele von ihnen weisen beide Eigenschaften auf und sind deshalb im wörtlichen Sinne doppelt gefährlich. Das bedeutet, dass eine Anlage sowohl sicherheitstechnisch als auch funktional zuverlässig und fehlerfrei arbeiten muss. Darüber hinaus sollte sie auf bestmögliche Leistungsfähigkeit ausgelegt sein.

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Im praktischen Alltag sind jedoch häufig Defizite zu beobachten. Der Grund: Dem Gasverteilungssystem wird hinsichtlich einer regelmäßigen Bewertung der drei Bereiche Sicherheit, Funktionalität und Effizienz zu wenig Beachtung geschenkt. Die Folgen: Optimierungen bzw. Anpassungen an gestiegene Anforderungen werden nicht vorgenommen.

Experten-Analyse: Von der aktuellen Leistung zur optimierten Leistung 

Ein Gasverteilungssystem trägt zum Unternehmensergebnis bei wie andere Produktionsmittel auch. Folglich verdient es die gleiche Aufmerksamkeit. Das bedeutet, dass seine Systemsicherheit und Produktivität ermittelt werden sollten. Aufgrund der besonderen Eigenschaften vieler Gase ist die regelmäßige Inspektion des Gasverteilungssystems aus Gründen der Mitarbeiter-, Betriebs- und Umweltsicherheit unerlässlich.

Proaktive Instandhaltungsmaßnahmen haben deshalb dafür zu sorgen, dass Leckagen als der wichtigste Risikofaktor erst gar nicht auftreten. Maintenance gibt jedoch selten Aufschluss über die tatsächliche Leistung eines Gasverteilungssystems und schon gar nicht, über welche Leistungspotenziale die Anlage verfügt. Belastbare Daten darüber sind jedoch die Voraussetzung für eine Entscheidung, ob und in welchem Umfang Investitionen für Optimierungsmaßnahmen erforderlich und sinnvoll sind.

Der Swagelok Evaluierungsservice gibt Industrie- und Forschungslabors die Möglichkeit, ihre Gasverteilungssysteme auf Herz und Nieren untersuchen zu lassen. Die Prüfer sind erfahrene Experten, die alle Stärken und Schwächen des Systems, d.h. den aktuellen Leistungs- und Sicherheitsstatus offenlegen. Sie spüren potenzielle Leckagerisiken auf, dokumentieren sie nach Dringlichkeit und legen in ihrem schriftlichen Report konkrete Vorschläge zu Optimierungsmaßnahmen hinsichtlich Betriebssicherheit, Funktionalität und Effizienz vor.

Durchflussrate und Druck – Dreh- und Angelpunkt für die Leistungsoptimierung

Die Erfahrung zeigt immer wieder, dass bei Gasverteilungssystemen älterer Bauart die Werte für Durchflussrate und Druck oft unzureichend sind. Diese Minderleistung kann auslegungsbedingt sein oder die Folge eines schleichenden Prozesses, der nie durch eingehende Systemprüfungen aufgedeckt wurde. Insbesondere bei den häufig durchzuführenden Probenahmen wirkt sich diese Leistungsminderung negativ aus:

  • Es können weniger Probenahmen durchgeführt werden, weil sie länger dauern
  • Die Proben sind unter Umständen nicht repräsentativ und somit unbrauchbar
  • Auch die Analysegeräte können dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden

Diese Probleme der reduzierten Werte für Durchflussrate und Druck werden oftmals durch zwei Schwächen der Systemauslegung hervorgerufen:

  • mehr Ventile und Regler als nötig
  • zu geringer Querschnitt der Transportleitungen

Moderne Gasverteilungssysteme realisieren die Forderung nach möglichst raschem Transport des Gases von der Quelle (in der Regel einer Gasflasche) zum Einsatzort. Gleichzeitig berücksichtigen sie höchste Bedienungs- und Leckagesicherheit. Damit werden Störfälle minimiert, die bei Gasanwendungen bekanntlich mit katastrophalen Auswirkungen verbunden sein können. Es sollte deshalb im Interesse eines jeden Laborbetreibers liegen, das Gasverteilungssystem auf neuestem Stand zu halten.

Zwei Wege zur Leistungsverbesserung: Um- und Ausbau oder modulare Erneuerung des Systems

Mit dem Swagelok Evaluierungsservice eröffnet sich für Sie als Betreiber eines Gasverteilungssystems der Weg zur eindeutigen Identifizierung von Verbesserungspotenzialen der Anlage. Daraus ergeben sich in der Regel zwei Möglichkeiten:

  1. die bestehende Anlage so um- oder auszubauen, dass sie auch langfristig die künftigen Anforderungen erfüllt
  2. die modulare Erneuerung des Systems

In beiden Fällen bietet Ihnen Swagelok durch seine Beratungsleistungen und Hardware-Angebote die fachgerechte Hilfe an, die Ihr Gasverteilungssystem zu optimaler Sicherheit und Leistung führt.

Sofern Sie sich – am besten nach einem Beratungstermin mit einem unserer Experten für Gasverteilungssysteme – dafür entscheiden, Ihr bestehendes System zu optimieren oder eine modulare Erneuerung bzw. Erweiterung in Betracht ziehen, erhalten Sie von uns alle für diese Aufgabe erforderlichen Bauteile, Komponenten sowie Systemmodule. Diese zeichnen sich ausnahmslos durch hohe, millionenfach bewährte Qualität und Funktionalität aus.

Das modulare Swagelok Gasverteilungssystem besteht aus vier Subsystemen. Diese sind jeweils auf einer kompakten Montageplatte angeordnet, anwendungsbereit und getestet. Diese vier Standard Gas Panels sind anhand einer Bestellnummer zu beziehen, so dass die zeitaufwändige Suche und Zusammenstellung der Einzelkomponenten in einer Bestellliste entfällt.

Jedes Standard Gas Panel lässt sich zudem sehr einfach auf individuelle Anforderungen modifizieren. Das bedeutet für Sie, dass wir auf Basis dieser Module ein Gasverteilungssystem entwickeln und bauen, das ganz Ihren Vorgaben und Spezifikationen entspricht.
Unsere Lösungen sind darüber hinaus auf höchste Effizienz und Sicherheit ausgelegt:

  • Sie gewährleisten eine standardisierte Vorgehensweise bei der Probenahme
  • Es ist nur eine geringe Anzahl an Gewindeanschlüssen verbaut, um das Leckagerisiko zu minimieren
  • Alle Komponenten zur Handhabung bzw. Einstellung von Funktionen sind farblich markiert, so dass die sichere und rasche Betätigung und Wartung erleichtert wird.
  • Alle Teil-Systeme zur Gasverteilung fallen unter die "Swagelok Limited Lifetime Warranty" (eingeschränkte Swagelok Nutzungsgarantie)

Modulare Gasverteilungssysteme von Swagelok

Ein komplettes Swagelok Gasverteilungssystem besteht aus vier Untersystemen, die auf Basis von Druckregulierungsstufen kombiniert werden können. Je nach Aufgabe und Anforderung können die Subsysteme individuell angepasst und modular in bestehende Gasverteilungssysteme eingebaut werden.

Modul 1: Swagelok Source Inlet (SSI)
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Gase werden in aller Regel in Hochdruck-Gaszylindern für die Anwendung bereit gehalten. Der SSI ist die Übergabestation von der Gasflasche zum Verteilungssystem. Bei einer Einzelanwendung besteht die Baugruppe aus einem Schlauch und einem Anschluss. Dieser ist so ausgestattet, dass – je nach Bedarf konfigurierbar – Filter, Entlüftungs-, Spül- und Entlastungsfunktionen enthalten sind. Nur so ist die sichere Weiterleitung in die nachfolgenden Stationen des Verteilungssystems gegeben. Eine zusätzliche Option besteht in der Entlüftung der Leitungen, wodurch die Betriebszeiten verlängert werden können.

Modul 2: Swagelok Gas Panel (SGP)

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Die Weiterleitung des Gases aus dem SSI führt in das SGP, wo die erste Druckreduzierung erfolgt. Hier wird die Durchflussgeschwindigkeit eingestellt, die für die Weiterleitung in den nächsten Systemabschnitt vorgesehen ist. In der Regel ist für die Druckreduzierung ein Druckregler nötig. In Einzelfällen ist auch der Einbau eines zweistufigen Druckreglers möglich. Wie alle Gasverteilungspanels sind die Bauteile und Komponenten über Swagelok-Verbindungen so angeordnet, dass sie z. B. bei Wartungsarbeiten getrennt und einzeln entfernt werden können. Das Panel muss hierzu nicht komplett demontiert werden.

Modul 3: Swagelok Changeover (SCO)

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Bei Nutzung mehrerer Gaszylinder ist häufig der unterbrechungsfreie Übergang von einem zum nächsten Zylinder gefordert. Diese Aufgabe übernimmt das SCO. Hierbei treten zwei Druckregler mit gestaffelten Einstellungen in Aktion. Dies erlaubt dem System, die Gasversorgung aufrecht zu erhalten, während die Gasquelle getauscht wird. Die Umschalteinstellungen lassen sich nach Kundenbedarf wählen. Eine optionale Leitungsregulierung bietet die Möglichkeit, einen zusätzlichen Regler des SCO einzusparen, wenn das nachgelagerte Subsystem ein Point-of-Use-Regler ist.

Modul 4: Swagelok Point-of-Use (SPU)

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Die letzte Druckregulierungsstufe vor der Verwendung des Gases ist das SPU. Da es in der Regel nur aus den Komponenten Duckregler, Manometer und Absperrventil besteht, ist es einfach zu installieren, wobei wahlweise der Gas-Zufluss von oben oder unten erfolgen kann. Druckregler und Manometer bieten die einfache und präzise Möglichkeit, den Druck anforderungsgemäß einzustellen. Das kompakte Design erlaubt vier Montageoptionen: flache Oberflächenbefestigung, Unterseitenbefestigung, Oberseitenbefestigung sowie Wandbefestigung.

Mit Swagelok die Optimierungsmöglichkeiten Ihres Gasverteilungssystems aufdecken

Die zertifizierten Swagelok Experten für Gasverteilungssysteme helfen Ihnen gerne im Rahmen des Swagelok Gasverteilungs-Evaluierungs- und Beratungsservice, Ihre Anlage auf neuesten, effizienten und sicheren Stand zu bringen.

Wenn Sie Fragen zu unseren Lösungen für Gasverteilungssysteme oder unseren Serviceleistungen haben, nehmen Sie jederzeit mit uns Kontakt auf. Durchstöbern Sie unseren Downloadbereich zu Produkten & Baugruppen, dort steht Ihnen auch ein E-Guide zu unseren Lösungen für Gasverteilungssysteme zur Verfügung.

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