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Offen gebliebene Fragen

• 1.) Haben Sie FTP Armaturen?

  FTP Armaturen sagen uns leider nichts. Sollte IPT gemeint sein, schauen Sie gerne auf der Homepage nach dem Auszug aus dem Produktkatalog. Im Wesentlichen sind diese Bauteile etwas anders designed,  um bei den höheren Drücken eine sichere Funktion zu gewährleisten.

• 2.) Gibt es eine Grenze, wie oft man Wasserstoffleitungen lösen und anziehen darf? Oder gelten die allgemeinen Regeln?

  Es gelten die allgemeinen Regeln.

• 3.) Wie ist die Lieferfähigkeit der Produkte? Sind beide System auf Lager oder gibt es lange Lieferzeiten?

  Es kommt auf die benötigten Bauteile und Dimensionen an. Stellen Sie bitte Ihre konkrete Anfrage an die für Sie zuständige Niederlassung. Dort kann Ihnen sehr schnell und verlässlich eine Aussage zum Liefertermin genannt werden.

• 4.) Für H2-Anwendungen im Bereich von 0-10 bar reicht die normale Klemmringverschraubung. Habe ich das richtig verstanden?

  Korrekt. Kunden von uns setzen die normalen Klemmringverbindungen in diesen Druck-Bereichen ein und wir haben bisher noch keine negative Rückmeldung erhalten.

• 5.) Sind die klassischen Klemmringverschraubungen auch für Vakuum-H2-Anwendungen geeignet? Wenn ja, bis zu welchem Druck?

  Hier gibt es keine verbindlichen/offiziellen Aussagen aus dem Werk.

• 6.) Können Sie eventuell noch etwas zu Lecksuchsprays sagen? Man sagte uns, dass die Lecksuchmittel für Wasserstoff freigegeben sein müssen?

  Wir haben bisher eher „abgeschnüffelt“ oder mit Partikelzählern gearbeitet. Generell sollte aber auf jedem Lecksuchspray stehen, für welche Arten von Medien es verwendet werden kann.

• 7.) Erkennung Rohrdurchmesser metrisch/ inch am Fitting erkennbar?

  Am Fitting selber nach der Montage nicht (keine angedrehte Schulter oder sonst etwas). Vor der Montage werden die Verschraubungen allerdings auf einem roten Plastik-Dorn geliefert für die zöllige Ausführung. Die metrische Ausführung wird auf gelben Dornen geliefert.

• 8.) Lieferzeit von FK Serie im Vergleich zu der Standard Klemmringverschraubung?

  Es kommt auf die benötigten Bauteile an. Wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Vertriebspartner. Aber als Anhaltspunkt: Einschraubverschraubung in zölliger Ausführung (1/4 Zoll) sind aktuell in beiden Ausführungen gleich schnell verfügbar. Aufgrund der aktuellen Liefersituation muss man die Lieferfähigkeit regelmäßig prüfen.

• 9.) Wasserstoffversprödung: Gibt es Anhaltspunkte für verschiedene Drücke, Temperaturen bis wann die Edelstahlrohre verspröden. Jahre/ Jahrzehnte?

  Leider nein, da zu viele Einflussfaktoren auf die Versprödung Einfluss nehmen können. Es gibt Material-Experten, die Dissertationen ausgeben. Dort ist allerdings oft zu lesen, dass es nicht verbindlich pauschalisiert werden kann, wie lange welches Bauteil hält.

• 10.) Hat der Biegeradius einen Einfluss auf die Versprödung? Was ist hier zu beachten?

  Jede mechanische Beanspruchung nimmt auch Einfluss auf die Wasserstoffversprödung. Von dem her hat mit Sicherheit auch der Biegeradius Einfluss darauf. Uns ist bisher aber noch nichts bekannt, dass in Wasserstoff-Anwendungen andere Biegeradien eingesetzt werden. Aber auch hier kann das wieder direkt von der Anwendung an sich abhängen.

• 11.) Wieso ist das Gewinde bei der FK-Serie bei 316er Edelstahl mit Molybdän beschichtet und bei der klassischen Variante mit Silber?

  Die Molybdän-Beschichtung ist „härter“. Sie sorgt dafür, dass trotz höheren Momenten und Kräften, die im Gewinde aufgebracht werden müssen, keine Kaltverschweißung des Gewindes stattfindet („fressen“).

• 12.) Welche Schlauchmaterialien nutzen Sie für Wasserstoff-Schläuche?

  Wir haben Metallschläuche aus 316L Material, die wir einsetzen.

• 13.) Welches Material sollten die Membranen von Druckreglern haben?

  Abhängig vom Eingangsdruck, Temperaturen usw. kann man hier unterschiedliche Aussagen treffen. Als bewährt haben sich EPDM Membrane in unseren RHPS Druckreglern.

• 14.) Wir möchten eine 12mm Leitung legen. Aus Flaschen soll Wasserstoff in den Betrieb gefördert werden. Der Druck wird um die 10 bar liegen. Worauf muss hier geachtet werden. Reichen die Edelstahlverschraubungen?

  Anhand der Informationen, die hier geteilt wurden, sollten Edelstahlverschraubungen ausreichend sein. Im Zweifel gehen Sie bitte auf Ihren zuständigen Vertriebspartner zu, dort wird Ihnen geholfen.

• 15.) Welche Kugelhähne könne Sie empfehlen?

  Für Wasserstoffanwendungen wäre z.B. unsere AFS-Serie zu empfehlen. Fragen Sie für Ihren konkreten Fall bei Ihrem Vertriebspartner nach. Dort kann man Ihnen gezielt etwas anbieten für Ihren Anwendungsfall.

• 16.) Habe Sie Informationen über H2-Barriereschichten für metallische Untergründe?

  Leider haben wir hierzu keine weiteren Informationen.

• 17.) Können sich die Verschraubungen durch Vibrationen wieder lösen?

  Es gibt diverse PTR´s (Product Test Reports) auf einer Rüttelplatte, die bestätigen, dass sich die Verschraubungen nicht lösen unter den im Test definierten Bedingungen (Frequenz, Amplitude…).

• 18.) Welche Elastomere bzw. Kautschuk passen am besten für Dichtung des Wasserstoffs?

  Z. B. EPDM und NBR sind gute Lösungen. Es gibt aber noch etliche mehr. Abhängig von der Anwendung kann ein Elastomer besser performen als das andere.

• 19.) Ist SS 316 auch für L-H2 kältebeständig? Eine mögliche Anwendung im flüssigen H2-Bereich wäre auch möglich?

  Die dickwandigen Rohre sind oft bis -28°C gerated. Gehen Sie mit Ihrem konkreten Anwendungsfall bitte auf Ihren zuständigen Vertriebspartner zu.

• 20.) Kann Versprödung von Rohren erkannt werden?

  Innen nicht ohne weiteres, wenn man nicht regelmäßig in die Rohre schauen kann.

• 21.) Gibt es von der FK Serie auch Eck- bzw. Winkelverschraubungen?

  Ja, gibt es. Schauen Sie gerne auf unserer Homepage oder gehen Sie auf den für Sie zuständigen Vertriebspartner zu.

• 22.) Warum muss ich wegen der -40°C Grenze der Bauteile beim Entleeren von Tankanlagen Pausen einlegen, wenn es sich doch laut der Lister erwärmt?

  Bei der Expansion von reinem Wasserstoff kommt es, wider Erwarten, zu einer Temperaturerhöhung. Bei einem Gasgemisch beeinflussen alle Bestandteile des Gemisches den Joule-Thomson-Effekte.

  Wasserstoff verhält sich hier anders als übliche Gase. Die -40°C Grenze wird von Anforderungen her von anderen Medien übernommen worden sein. Es ist ein gängiger Fehler die gleichen Anforderungen an Wasserstoff wie an andere Gase zu stellen.

• 23.) Kann man sagen, wie durchlässig Gussbauteile sind. Gibt es hier einen Faktor?

  Hier haben wir leider keinen Erfahrungswert, da sich keine Gussbauteile in unserem Portfolio befinden und entsprechend auch keine Tests in die Richtung durchgeführt wurden.

• 24.) Gibt es besondere Reinigungsanforderungen an die Verschraubungen / Rohre beim Wasserstoffeinsatz?

  Nein, es ist keine spezielle Reinigung wegen des Wasserstoffs notwendig.

• 25.) Benötigt man bei dem Einsatz von FK-Komponenten und Wasserstoff im Aufstellungsraum zusätzlich eine Atex- Schutzzone?

  Da Leckagen nie zu 100% ausgeschlossen werden können ist eine ATEX Schutzzone beim Einsatz von Wasserstoff immer sinnvoll. Die Anlage kann bspw. durch nicht sachgemäße Nutzung/Bedienung beschädigt werden.

  Hinzu kommt, dass jede technisch dichte Verbindung grundsätzlich nur die Leckagerate erfüllt/unterschreitet. Es hängt also auch von der Größe der Anlage, sprich der Anzahl der Verbindungen ab.

• 26.) Sind Ihre Anforderungen an den 316er Werkstoff 316 bezüglich Cr und Ni bei beiden Rohverschraubungstypen identisch?

  Ja, hier werden die gleichen Halbzeuge mit den gleichen Legierungsansprüchen verwendet.

• 27.) Hinsichtlich der Chemischen Zusammensetzung des Werkstoffes: NI-Gehalt >= 12% ist mir bekannt. / Cr-Gehalt >=17% ist mir neu. Wordruch begründet sich dieser Wert? Geht es hier um den Ni-Äquivalent?

  Die 17% Cr und 12% Ni sind zum einem ein Langzeiterfahrungswert aus unserer Entwicklung und lassen sich mit der einhergehenden, austenitischen Gefügestruktur begründen.

• 28.) Bis wieviel bar sind die Rohrleitungen zulässig, wie kann Überdruck abgeführt werden?

  Um Überdruck abzuführen, bietet sich ein wasserstoffkompatibles Überdruckventil an.  Die zugelassenen Drücke sind abhängig vom Durchmesser und der Wandstärke. Die Werte haben wir in unserem Katalog festgehalten. Schauen Sie hierzu gerne auf unserer Homepage oder gehen Sie auf den für Sie zuständigen Vertriebspartner zu.

• 29.) Wir verwenden Kugelhähne von Ihnen, die mit der Artikelnummer AF gekennzeichnet sind. Sie habe eine FKB Serie erwähnt. Wo in Ihren Katalogen finde ich diese Produkte?

  Für „geringe“ Drücke kann beim Einsatz von Wasserstoff auch die AFS Serie zum Einsatz kommen. Kugelhähne dieser Serie weisen Artikelnummern mit dem Kürzel AF auf, bspw. SS-AFSS8, und werden mit der klassischen Klemmringverschraubung gefertigt. 

  Eine beispielhafte Artikelnummer für einen Kugelhahn der FKB Serie ist die SS-6FKBFK4

  Link zum Katalog der AFS Serie: https://www.swagelok.com/downloads/webcatalogs/de/ms-02-303.pdf  

  Link zum Katalog der FK und FKB Serie: https://www.stuttgart.swagelok.solutions/swagelok_katalog_serie_fk 

• 30.) Gibt es zu Ihren wasserstofffähigen Produkten Zertifikate, die uns die Standfestigkeit?

  Ja, es gibt Zertifikate für die Wasserstoffkompatibilität der hierfür zugelassenen Produkte. Gehen Sie hierzu gerne auf das für Sie zuständige Servicezentrum zu.

• 31.) Was sagen Sie zu Materialen, die mit anderen Materialen legiert worden sind? Welches Material darf man für welche Anwendungen nutzen? Beispiel: Eine H2-Pipeline von München nach Hamburg wäre mit einem VA Rohr sehr teuer. Wenn man aber für kleine zentrale oder dezentrale Betankungsanlagen dünne VA Rohre nutzt, wäre es kein Problem. Ich möchte deshalb wissen, welche Materialen außer VA darf man sicher nutzen?

  Günstiger rostfreier Edelstahl besitzt meistens nicht die erforderlichen Anteile an Chrom und Nickel. Normaler Stahl ist nicht für den Einsatz mit Wasserstoff geeignet. Andere Materialien und Legierungen die für Wasserstoff geeignet sind schenken sich preislich eher nichts zu dem von uns genutzten Edelstahl.